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Zitat von Garion
Ist es richtig dass ein höherer mm Wert bei Teleobjektiven weiter entfernte Dinge näher heran holen kann als ein weniger hoher mm Wert?
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Ja, das ist wahr, aber das ist nicht nur bei Teleobjektiven so. Je mehr mm desto näher kommst Du ran, ohne dich vom Fleck zu bewegen.
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Zitat von Garion
Es ist bei Makroobjektiven also wichtig auf den Maßstab (idealer Weise 1:1, 1:2) zu achten, aber was ist denn nun der Unterschied zwischen einem 80mm Makroobjektiv und einem 200mm Makroobjektiv, wenn beide nen Maßstab von 1:2 haben?
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Um auf den Abbildungsmaßstab zu kommen, sind zwei werte erforderlich: Naheinstellgrenze und Brennweite (mm). Mit einem 100mm Makro mit Abbildungsmaßstab 1:2 bekommst Du dein Motiv genauso groß aufs Bild wie mit einem 60mm mit Abbildungsmaßstab 1:2. Der Unterschied ist, dass Du mit dem 60mm näher ran musst, was bei scheuen Insekten problematisch werden kann.
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Zitat von Garion
Wie finde ich heraus wofür ich ein Objektiv benutzen sollte, wenn in dessen bezeichnung zwar mm angaben etc. angegeben sind, aber weder das Stichwort "Makro" oder "Tele"? Tele haben (soweit ich das richtig sehe) wohl eher seltener eine mm Angabe von z.B. 20-80mm (Angabe ist mal frei aus der Luft gegriffen), aber Makroobjektive können durchaus eine mm Angabe von 80-200 haben, was ich (ohne den Hinweis durch das Stichwort "Makro") als Tele klassifizieren würde.
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Wenn kein Makro drauf steht ist auch kein Makro drinn

Teleobjektiv war eigentlich die Bezeichnung für eine besonderen Linsenarchitektur, mittlerweile verwendet man den Begriff für jedes Objektiv über 50mm. Tele und Makro schließen sich nicht gegenseitig aus: Du kannst auch ein Makro-Tele haben.
Für was Du das Objektiv benutzen solltest hängt nicht von der Bezeichnung "Weitwinkel" oder "Tele" ab, sondern von den angegebenen Werten: Für Wildlife z.B. Solltest Du 400mm aufwärts verwenden, für landschaften 25mm abwärts (ausnahmen gibts natürlich in beiden Fällen). Des weiteren spielt die maximale Offenblende eine Rolle: ein f/5.6-Objektiv ist 2 Blenden lichtschwächer als ein f/2.8-Objektiv. Um bei Porträts das Modell schön freistellen zu können, sollte ein Objektiv lichtstark sein.
Stichwort Porträt: Um das Gesicht homogen abzubilden solltest Du Brennweiten zwischen 50mm und 135mm (KB-Equivalent) verwenden. Auch hier gibt es Ausnahmen.
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Zitat von Garion
Das sind eigentlich noch so die Hauptfragen, an denen ich hänge. Und dass es rein theoretisch keine klassifizierten Objektive gibt wie Frank hier geschildert hat versteh ich, aber das widerspricht dem, was ich vorher gelernt habe...nämlich dass ein Teleobjektiv zwar sehr weit entfernte Dinge nah ran holen kann (und dem entsprechend auch theoretsich ganz kleine Objekte ganz groß abbilden könnte), aber dass ein Tele bei dem nahen heran holen von sehr kleinen Objekten, die (relativ) dicht vor der Kamera sind, eher unscharfe Bilder macht.
Für solche Aufnahmen gibt's daher dann ja auch die Makroobjektive, die eben darauf spezialisiert sind, ganz kleine Dinge nah ran zu holen und sehr groß abzubilden und trotz dem eine unglaubliche Schärfe beibehalten.
Wenn das aber so ist, dann gibt's ja eigentlich doch extra als "Makro" oder "Tele" klassifizierte Objektive oder nicht?
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Extra Makro-Objektive gibt es, Tele ist, wie ich oben schon geschrieben hab, nur die gängige bezeichnung für lange Brennweiten.
Um dich noch mehr zu verwirren: Es gubt auch noch Lupenobjektive mit abbildungsmaßstäben von z.B. 2:1