Zitat:
Zitat von Charly
Trotz allem würde mich vorrangig - und vielleicht auch andere User - interessieren wie du das gemacht hast.
|
Hallo Charly,
grundsätzlich war das gar nichts Großes und eben eher auch ohne ausgiebiges Rumprobieren, da es ja nur ein Test sein sollte und zudem wieder nur das platte Draufarbeiten möglich war.
Zunächst mal habe ich dein Bild kopiert, die Kopie richtig heftig weichgezeichnet und im Ebenenmodus auf "weiches Licht" gestellt.
Ich habe die Ebenendeckkraft auf 100% gelassen, aber schon an der Stelle, könnte man mit den Einstellungen spielen und sie je nach Geschmack anders wählen.
Darauf aufbauend habe ich dann weitere Ebenen für die Farbakzente gelegt.
Dafür nehme ich einfach nur leere Ebenen und male mir mit einem großen, sehr weichen Pinsel und stark verringerter Deckkraft die Farben, die mir gefallen, jeweils da ins Bild, wo ich sie haben möchte (bei Bedarf kann man den Farbauftrag auch über Einstellungsebenen erledigen).
Nach welchen Gesichtspunkten man dann die Farben wählt, kann einfach nur dem individuellen Geschmack folgen oder aber auch gewissen Überlegungen.
Bei dem großen leuchtend roten Ballon dachte/überlegte z.B. ich mir, dass er das Umgebungslicht beeinflussen und quasi farblich abstrahlen/glühen sollte und also habe ich dort entsprechend platziert auch Rot eingemalt. Direkt auf dem Ballon wollte ich dann aber keinen roten Farbauftrag haben, sodass ich ihn über eine entsprechende Ebenenmaske einfach wieder entfernt oder gemildert habe.
Das habe ich des weiteren mit Grün und Blau gemacht, um so dem Bild einfach ein bisschen Farbigkeit und -so wie ich finde "das Leben ist bunt"- etwas mehr Lebendigkeit zu verpassen (erwähnte ich schon, dass ich ein Farbjunkie bin?

).
Meine Ebenenmodi stehen hier bei allen Farbebenen auf "Normal", aber auch da könnte man nach Lust und Laune spielen, bis der Arzt kommt.
Schließlich (und nicht, weil nicht mehr ginge, sondern weil man sich ja mal für ein Ende entscheiden muss) habe ich noch mit entsprechenden Brusches, farbige Nebelschwaden auf Extraebenen eingemalt und auch diese per Maske dem Bild angepasst.
Zwischendrin habe ich irgendwo noch eine Gradationsebene angelegt, weil mir das Bild durch die Überlagerung mit Farbebenen ein bisschen flau wurde und ich wieder etwas mehr Kontrast wollte.
Für noch ein bisschen mehr Dreamy und diffuse Lichtstimmung habe ich dann auf alles noch einen Color Lookup (LUT) im Modus "Aufhellen" (auch hier kann man mit Deckkraft und Modus spielen) gelegt.
In meinem Falle war es "TealMagentaGold", aber auch da erzeugt jeder LUT seinen ganz eigenen und meistens sehr schönen Effekt, sodass ich da wieder an den persönlichen Geschmack appelliere.
Ich habe auch ein bisschen mit den Nickfiltern und Fotofiltern experimentiert und auch damit lassen sich ganz tolle Varianten kreieren, die ich aber nicht noch extra abgespeichert hatte, denn irgendwann muss man sich einfach für eine Variante (von den unendlich vielen und meistens nicht weniger interessanten Effekten) entscheiden.
"Wer die Wahl hat, hat die Qual." Soll sich also jeder selbst "quälen" und für sich wählen.
Hoffe, ich konnte dir behilflich sein.
Das nächste Mal eben einfach nur spielen, kombinieren und nicht zaghaft sein, denn das Schöne bei der digitalen Bildbearbeitung ist, dass du damit grundsätzlich nichts versauen und auch jeden Schritt bei Nichtgefallen wieder verwerfen kannst.
Du warst ja schon auf einem guten Weg. Mit dem Unterschied, dass da, wo du aufgehört hast, ich quasi erst anfange.

Das Einzige, was einen dieses Schöpfen aus dem Vollen kostet, sind Unmengen Zeit.