Thema: Composing Steinzeit
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #14  
Alt 28.12.13, 14:44
Benutzerbild von stefu
stefu stefu ist offline
PSC-süchtig
 
Registriert seit: 12/2013
Ort: Melle
Beiträge: 4.740
OS: Windows 10 Pro
Kreativ-Software: Photoshop CC, Lightroom CC, Bridge CC
stefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forumstefu ist unentbehrlich im Forum
Hallo zusammen!

Eine interessante und spannende Diskussion zu der ich nun auch gerne meine Ansicht mitteilen möchte.

Hierzu möchte ich nun ein einfaches Beispiel anbringen, damit nachvollzogen werden kann, wie ich zu meinem Denken darüber komme.

Jemand kann eine Person auf den Sensor bannen, macht dies mitten in der Innenstadt und stellt dann fest, dass die Pose und das Outfit exzellent in einem Composing Platz fänden.

Ein anderer schießt wieder selbst ein Foto und positioniert sein Modell vor einem neutralgrauem Hintergrund speziell für ein Composing.

Der erstere arbeitet nun mit der Freistellung über die Kanäle, manuellen Anpassungen und kommt nach einiger Zeit seinem Ziel näher und zeichnet womöglich noch selbst Haare ein, um die Ungenauigkeiten seiner Auswahl zu kaschieren.

Der zweite nutzt einen der Mischmodi, um sein Model sauber freizustellen.

Beide Arbeiten überzeugen letztendlich, doch das bedeutet nicht, dass ich dem ersteren den Vorzug geben würde, nur weil er mehr Arbeit hatte. *zwinker

Natürlich kann ich nachvollziehen, dass man gerne "mehr Photoshop" in einem Forum diesbezüglich sehen würde.
Doch oftmals ist auch die Reduktion ein probates Mittel, um Eindruck zu hinterlassen, wie in der Fotografie immer wieder eindrucksvoll gezeigt wird.

Man sieht diesem Composing auch an, dass hier mehr gemacht wurde, als die Ebenen miteinander zu verknüpfen. Allerdings wurde hier keine Photoshop-Zauberei angewendet, wobei ich der Meinung bin, dass man 95% dessen, was man in diesem Programm treibt, mit den Grundlagenwerkzeugen erreicht.

Insofern beurteile ich gerne ein Bild, Kunstwerk oder Composing nach seiner Aussage, seinem subjektiven Eindruck auf mich und wie es mir daher insgesamt gefällt.

Weniger nach der Technik oder der Menge derselben.

Ich mag auch anmerken, dass mir in Foren immer wieder auffällt, dass das Gespür für Farben, Stimmungen und Harmonie irgendwie fehlt, sodass das gekünstelte sofort auffällt und ich frage mich dann, ob fragen á la "Und, wie findet ihr es?" wirklich ernst gemeint sind und es dem Künstler nicht selbst auffällt. Vielleicht wird das in einigen hundert Jahren als eigene Stilrichtung gefeiert - wer weiß.

Insofern ist auch die Auswahl dieser beiden passenden Bilder sowie die Farbstimmung und die Hervorhebung des Model schon an sich eine gute Leistung.

Die Symbiose von Frau und Hintergrund ist dann nicht zu schmälern, weil sie - dank vorheriger Suche und Abstimmung - einfacher von statten ging, als man es sich vielleicht erhofft hätte.

Da denke ich auch immer an Matthias Schwaighofer, der ja mit einer großen Auswahl von Requisiten möglichst nah an sein Ergebnis kommen mag.
Wenn auch in der Postproduktion mehr hinter den Kulissen in Photoshop passiert, das mag sein; doch das Ziel dahinter ist das Gleiche wie beim Macher von "Steinzeit" denke ich.

Mir ging es oft auch so, dass ich hinter vielem große Tricks vermutete und dann sah, dass der Dreck wirklich Dreck ist, der - das ist dann wohl der "Trick" - in Photoshop deutlicher hervorgehoben wird.

Langes Schreiben kurzer Sinn: Ich finde, dass wenn das Endergebnis stimmt, es irrelevant ist, ob viel oder wenig Photoshop darin steckt.

Für ein reines Photoshopforum darf es durchaus vielleicht etwas mehr sein, doch wer weiß, vielleicht steckt da mehr drin, als man auf den ersten Blick erahnt. Deutet schon was drauf hin.

Doch ich finde es ebenso wichtig hervorzuheben, dass Photoshop nicht bedeutet mit komplizierten Techniken zum Ergebnis zu kommen, sondern es als Werkzeug für seine Ideen zu sehen, die sich damit umsetzen lassen.

Gerade für Beginner doch ein Anreiz sich mehr mit Grundlagen zu beschäftigen, anstatt auf der Suche nach immer neuen "Tricks" zu sein oder der magischen "ein Klick"-Lösung.
Dieses Bild ist ein Beispiel dafür, was erreicht werden kann, wenn die Grundlagen verstanden sind und man diese nutzt.

Also in diesem Sinne von mir ein dickes: Chapeau!

Und was hier nun zu kurz kam: Ich finde dieses Werk ebenfalls sehr gelungen und mir gefällt die Stimmung sehr.

Nun hoffe ich, dass mein Senf, den ich dazu gab, so mild herüberkam, wie er gemeint war.

Grüßle
Stephan
Mit Zitat antworten
 
Seite wurde generiert in 0,04864 Sekunden mit 8 Queries