Hallo zusammen!
Ich gebe hier nun mal eine unpopuläre Antwort.
Unpopulär deswegen, weil sie einiges an Arbeit macht und nicht sofort zu Ergebnissen führt. Dafür langfristig die bessere Wahl ist.
Schatten und Licht sind sehr komplexe Gebilde.
Sie beeinflussen sich wechselseitig und werden von zig hinzukommenden Faktoren zusätzlich beeinflusst. Spiegelnde Flächen reflektieren anders, als matte. Farbige anders als Graue, Schwarze oder Weiße. Rauhe anders als glatte. Die Liste ließe sich beliebig lange fortführen.
Was sehr viel hilft ist - nun das Unpoluläre - eigenes Beobachten.
Schatten und Licht einfach ganz genau beobachten und zu verstehen versuchen.
Das kann man jederzeit machen. Morgens, Mittags, Abends, beim Einkaufen, beim Fernsehen in der Werbung, draußen, drinnen, bei hartem Licht, weichem Licht, Nachts... Überall.
Und je öfter man dies macht, um so eher erkennt man, was einen guten Schatten ausmacht.
Wichtig ist ein Grundschatten, da nahezu jedes Objekt, was irgendwo Bodenkontakt findet, einen Schatten nach unten wirft. Schaut man sich um, wird man das schnell feststellen. Neben mir steht eine Tasse, welche weiß ist. Doch unten am Boden wirdt sie einen kleinen arg dunklen Schatten.
Immer, wenn ein kleiner Spalt -und sei er noch so winzig - vorhanden ist, wird dieser Grundschatten sichtbar.
Daher gehört er auch nahezu immer zum Repertoire.
Dann ist vielleicht noch wichtig zu wissen, dass ein Schatten je nach Lichtquelle unterschiedlich wirkt.
Hartes Licht erzeugt harte Schatten. Diffuses Licht, diffuse Schatten. Farbiges Licht, ja - auch farbstichige Schatten. Altes Licht - alte Schatten (beweiß mir mal einer das Gegenteil

).
Ebenso spielt die Entfernung von der Lichtquelle sowie die Höhe der Lichtquellem zum Objekt eine Rolle.
Und damit haben wir schon wesentliche Einflussfaktoren, welche in der Regel gute Ergebnisse bringen, wenn sie Berücksichtigung finden.
Wenn also ein Model wie hier ausgeschnitten und eingefügt wird, dann ist eine Lichtrichtung vorgegeben. Diejenigen, welche auch beim Model dominant ist.
Zwei unterschiedliche Lichtstimmungen - von z. B. Model und Umgebung - lassen sich gar nicht, oder nur mit größten Mühen, in Einklang bringen.
Unser Gehirn entlarvt hier Unstimmigkeiten extrem schnell.
Also gilt es als erstes: Viele Schatten betrachten, "studieren" und deren Wirkung beurteilen und vorhersagen lernen. Dann folgt das Anwenden.
Es gibt dann mehrere Möglichkeiten, denn weiß man, was man erreichen möchte, wird oftmals auch der Weg klarer.
Hier würde ich als erstes unter den Füßen einen Grundschatten einmalen. Vielleicht mit Schwarz, kleiner und weicher Pinselspitze, Ineinanderkopieren als Modus und mit geringer Deckkraft, die man dann über die Ebenendeckkraft reduzieren kann.
Der Hauptschatten wird oftmals - nicht wirklich korrekt, doch mit häufig gutem Ergebnis - erzeugt, indem man das Freigestellte Objekt dupliziert, schwärzt, und dann via Transformation dorthin bringt, wo man den Schatten vermutet. Dann wird noch etwas weichgezeichnet, die Deckkraft arg reduziert und eine Verlaufsmaske angelegt, damit der Schatten weich ausläuft.
Lieben Gruß
Stephan