Hallo zusammen!
Ich habe dieses Thema erstellt, weil ich aktuell dabei bin meine Meinung zu diesem Thema zu variieren.
Doch vielleicht später dazu mehr.
Erst einmal auf alle Beiträge hier eingehen — hat sich ja ganz schön etwas angesammelt.
@Photoshopman (#3):
Das Zufriedensein mit einer Kompromisslösung finde ich einen spannenden Aspekt; denn was ist wenn ich mein bestmöglichstes gegeben habe, doch es reicht dennoch nicht, um mein kritisches Auge zufrieden zu stellen?
Dann ist es halt so und dennoch kann ich mein Ergebnis doch (auch mit stolz) zeigen!
Der andere Aspekt, dass sich Tipps holen, ist dann im WIP (work in progress, dt. laufende Arbeit) wunderbar umgesetzt, wobei dann auch hier geschaut werden sollte, bei der Kritik, dass diese motivierend formuliert wird und nicht nur eine Auflistung von Dingen ist, die man ändern soll.
Zitat:
Ach ja, sollte die Motivation doch mal schwinden, einfach im Internet sich Composings von anderen einfach mal schauen und auf sich wirken lassen, dass kann sehr spannend werden und wenn man mal keine Lust hat (z.B. nach 8 Std. harter Arbeit), einfach mal das Composen liegen lassen und was anderes machen, hilft auch sehr.
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Mit letzterem stimme ich voll überein (oder halt vorarbeiten erledigen, wie Freistellen, RAW-Entwicklung, etc.).
Bei ersterem hängt es davon ab, warum man demotiviert ist.
Das Thema hier zielt ja darauf ab, zu hinterfragen ob die Messlatte für Composings nicht oft zu hoch gelegt wird, für Hobby- oder Nebenhobby-Künstler.
Hier kann es schnell zu Entmutigungen kommen, die sich dann als Demotivation breit machen.
@Heike #5:
Geht mir auch so.
Wenn ich ein Bild zeige, bin ich von der gezeigten Version überzeugt.
Besser geht immer, doch mir gefällt es ab dem Moment, wo ich es im Showroom zeige.
Vielleicht wäre es gerade auch für Einsteiger- oder leicht fortgeschrittene Hobbynutzer interessant, wenn sie sehen würden, dass bei denen, die diese ach so tollen Bilder entwerfen, auch nur mit Wasser gekocht wird.
Ich habe hier die letzte Zeit immer wieder gelesen, dass jemand total beeindruckt ist von den Werken, die gezeigt werden.
Und dass deswegen die eigene Hürde des sich-trauens immer höher gelegt wird. Dabei handelt es sich öfter auch wirklich nur um recht einfache Dinge, wie ein aufbereitetes Foto, was diesen Effekt auf Einsteiger haben kann.
Und ja, kritisieren will gelernt sein.
Man muss ja nicht direkt alles nötige zu dem Thema lesen und verstehen, doch es gibt einfache Grundsätze.
Wenn ich gefragt werde, gebe ich folgende Empfehlung:
http://www.punctumgallery.ch/docs/ahbah/
Für diejenigen, die sich nicht damit beschäftigen möchten, wäre es wünschenswert, sie würden sich die Mühe machen zumindest eine Sache finden, die sie ehrlichen Herzens gut finden und dies auch als erstes erwähnen!
Dann die Kritik äußern und abschließend eine zweite Sache erwähnen, die gut ist oder die Erste noch mal erwähnen im Kontext.
Damit wäre vielen geholfen.
Ebenso wie auch ein "Finde ich toll." zwar schön ist, jedoch keine Begründung mitliefert, was man toll findet. Insofern für sich genommen wertlos (mache ich allerdings auch hier und dort, um Zeit zu sparen und kundzutun: ich habe das Bild wahrgenommen).
@bess [URL="http://www.photoshop-cafe.de/forum/showpost.php?p=326323&postcount=6"]#6[/URL]:
Ich kann nur für mich sprechen, doch eine fundiere Bildkritik kostet Zeit (alleine schon das Betrachten, was nicht in zwei Minuten erledigt ist und dann das ausformulieren, der zuvor ersonnenen Gedanken).
Oft betrachte ich daher Bilder und schreibe nur kurz etwas — damit dass nicht passiert, was Du gerade nennst: Jemand hat das Bild nicht wahrgenommen, obwohl es toll war.
Manchmal sehe ich es auch abends auf dem Tablet und stelle fest, dass ich es am nächsten Tag übersehen habe zu kommentieren.
Genau wegen das, was Du im zweiten Absatz schreibst, habe ich diesen Thread eröffnet. Denn dies ist ein Kernstück dessen, was ich ins Bewusstsein rufen mag.
Ich habe viele gute Bilder gesehen und nicht kommentiert.

Mal vergessen, mal keine Lust, mal keine Zeit.
Da ist dann selbst ein unbefriedigendes "Finde ich toll." für den Ersteller besser.
Nein, ich verstehe Dich richtig.
Es geht nicht um die Fähigkeit mit Kritik umzugehen, sondern darum eine Hürde zu meistern.
Ich erinnere mich noch, als ich mein erstes Bild zeigte — es kostete mich ganz schön Überwindung.
Und ich mag diese Hürde für die vielen hier, die vielleicht eben solche Bedenken haben, senken.
@Malm #7:
Klar.
Doch oft werden auch Dinge kritisiert, die es nicht wert sind kritisiert zu werden. Und diese Dinge verunsichern dann Einsteiger.
Z. B.: Die Sonne wünschte ich mir im Hintergrund weiter links, rechts, oben, unten, mittig…
Manchmal mögen Kritiken, die auf persönlichen Präferenzen beruhen berechtigt sein, doch meist sind es nur Äußerungen, die als Kritik getarnt, den persönlichen Geschmack zum Gemeingut erklären wollen.
Dies kann wiederum unnötige Unsicherheiten auslösen.
Klar, ohne Kritik einen Ansporn — das gilt für diejenigen, die auch den Anspruch an sich haben.
Doch was ist für den Gelegenheitsnutzer, der einfach nur Spaß hat und dennoch sein Werk zeigen möchte, doch keine weiteren Ambitionen verspürt — für den gibt es wenig Raum.
@Bess #8:
Kritik wird hier oft aufgefasst dahingehend, dass irgendetwas hervorgehoben wird, was besser gemacht werden könnte.
Der Fokus liegt auf das Negative oder zu Optimierende.
Doch Kritik ist eigentlich neutral.
Betont also auch das Positive. Und dieser Aspekt kommt mitunter einfach zu kurz, finde ich.
Viele können schreiben, was alles nicht passt oder stimmt;
doch das Positive geht unter in einem "finde ich toll".
Dabei ist insbesondere die positive Kritik doch viel eher Ansporn.
Es wäre doch wünschenswert das Negative mit dem Positiven zu koppeln.
Irgendwie (aus der Hüfte geschnitten): "Die Freistellung des Bauern ist dir wunderbar gelungen. Dies könntest Du auch noch beim Haus umsetzen."
Ich weiß, blöde formuliert, doch ich hoffe man weiß worauf ich hinaus will.
@Malm #9:
Anscheinend noch nicht oft genug
Klingt ziemlich arrogant, Malm.
Newbies verdienen Deine Kritik also nicht, nur weil Du nicht in der Lage bist es gescheit und freundlich zu formulieren?
Ne, ich denke dann liegt es eher daran, dass Du keine Lust dazu hast — was auch ok ist.
Doch wenn ein Newbie es nun liest, denkt er gleich: Na prima, ich werde von denen, von denen ich was lernen könnte, noch nicht mal beachtet.
@Bess #10:
Lob und Kritik — das ist wie Äpfel und Pferdeäpfel: passt nicht.
Anerkennung und Kritik wäre hier passender.
Loben kann man kleine Kinder, die brach ihr Zimmer aufgeräumt haben.
Ehrliche Anerkennung ist wertvoller als die oft gebrauchten lobenden Floskeln.
@Hydro #11:
Ob die Bilder deutlich besser sind, lasse ich mal dahingestellt.
Oftmals ist man sich selbst nicht so bewusst. Es wird einfach angenommen, andere machen einfach bessere Bilder, während andere die eigenen Bilder wiederum besser finden — ein Kreislauf.
Ich habe eine Zeit Bilder einer Künstlerin bewundert und meinte sie seien um längen besser als meine; bis ich dann nebenbei erfuhr ihr erging es andersrum.
Sehr schön finde ich, dass Du angesprochen hast, dass es oft nur um den Persönlichen Geschmack geht, der als allgemeingültig erklärt werden soll mit seiner "Kritik".
Das Tüpfelchen auf dem i sind manchmal Kleinigkeiten...
Hier wäre WIP schon etwas, doch man sollte dann auch genau diesen Anspruch formulieren.
"Mir gefällt das Bild, wie es ist. Ich mag die (Farb-)Stimmung. Doch irgendetwas fehlt noch, eine Idee?"
So braucht keiner über goldene Schnitte diskutieren oder das allseits beliebte Thema Ausschnitt bemühen oder weiter links oder recht ansprechen.
@apri #12:
Siehst Du apri.
Genau wegen das, was Du im zweiten Satz schreibst, habe ich das Thema bewusst erstellt. Danke Dir.
Die Hemmschwelle ist hoch, weil es darauf ankommt, wer es sieht.
Wir können also alle gemeinsam dafür sorgen, möglichst vielen Usern Mut zu machen, Werke zu zeigen und gemeinsam zu wachsen
oder auch nicht (auch das ist doch legitim!).
Bilder zeigen heißt nicht automatisch, dass man immer besser werden möchte.
Ich kenne Menschen, die machen Collagen am PC voller Liebe und Detail mit verrückten Rahmen — sie finden es hübsch. Zeigen das dann und ernten Vernichtung.
Kritik die weiterhilft ist prima.
Und insbesondere — behaupte ich — hilft positive Kritik weiter!
Ich habe da das Szenario im Kopf, dass jemand ein Bild zeigt, verbal vernichtet wird und das Hobby an den Nagel hängt.
Der Selbe hätte bei positiver Äußerung vielleicht weiter gemacht. Aus eigener Neugierde das Programm besser kennen gelernt. Und schon beim zweiten Bild sich etwas verbessert — ohne dass jemand gut gemeinte Rat
schläge gegeben hätte.
"Das ist Mist" — ist generell Mist, finde ich.
Vielleicht hätte ich die Frage anders formulieren sollen, fällt mir gerade ein.
Doch nun steht sie so im Post.
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Ich hätte jetzt noch Lust einige weitere Punkte einzubringen.
Doch mir fehlt etwas die Zeit und Motivation weiter zu schreiben.
Vielleicht die Tage.
Grüßle
Stephan