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Alt 08.11.14, 16:59
Benutzerbild von stefu
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Hallo zusammen!

@Heike #14:
Ja, stimmt schon.
Besser ist ein kurzes Statement, als das Gefühl "keiner hat es gesehen" beim Ersteller eines Threads.

Das mit dem eigenen Ziel aus den Augen verlieren, wenn man mit der Kritik das Bild dermaßen verändert, dass es mit dem Ursprungsziel des Erstellers nicht mehr einhergeht, finde ich einen wertvollen Gedanken, Heike.

Ich gehe mit Dir total Konform.
Die Idee ist von der Umsetzung zu trennen.
So wie ich Menschen generell auch trenne als Mensch an sich und dem Verhalten des Menschens — das hilft auch oft: Man kann das Verhalten eines Menschen missbilligen und dennoch den Menschen mögen.
So ist es beim Bild auch, finde ich.
Es gibt auch zahlreiche Bilder von anerkannten Künstlern, die für mich nichtssagend und im Grund unwert zum Betrachten sind; doch das ist dann nur ein subjektives Empfinden meinerseits.

Kritik an der technischen Umsetzung ist wirklich oftmals hinderlich, weil man das Gesamtwerk nicht mehr beachtet, sondern nur eine mini-unsaubere Freistellung optimieren will...
Das ist wie Menschen, die ein Bild am Monitor in 100% Betrachten, um herauszufinden, ob das Rauschen bei ISO 1600 besser als beim Vorgängermodell ist; obwohl sie nur in 13x18cm ausdrucken und daher auch locker ISO 6400 nehmen könnten
Technik vor Inhalt — ein gefährlicher Schritt, denn perfekt ist nichts.

Ich stelle grundsätzlich nichts in den WIP hinein.
Meine Bilder sind meine Bilder. Vom Anfang bis zum Ende. Oft gelungen, manchmal suboptimal, doch sie sind meines.
Im WIP finde ich nur Meinungen von anderen, wie sie das Bild gestalten würden. Welche Ideen sie hätten. Das ist fast schon Auftragsarbeit.
Deswegen finde ich WIP uninteressant, wenn es darum geht, dass andere mir ihren Senf mitteilen wollen zu meinem Bild; hingegen als "hier arbeite ich gerade dran" (was es ja auch ursprünglich ist), finde ich es ganz gut.

Nö. Sorgen machen musst Du Dir nicht, Heike.
Ich bin nur platt von der Arbeit und einigen Projekten, die danach anstanden. Da fehlt es dann oft an Zeit und manchmal auch an Lust.

@Charly #15:
Schön von Dir zu lesen, Charly.
Ja, ich finde auch, dass ein solcher Thread überfällig ist — auch wenn der Gedanke aufkommt, dass es alle paar Jahre solche Threads gibt; ich sage dann: nicht ohne Grund gibt es diese Threads regelmäßig!

Kann Dir nachempfinden, was die selbsternannten Kunstkritiker anbelangt.
Oftmals werden auch die gut umgesetzten Werke diffamiert.
Das liegt daran, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind, doch dass will kaum jemand wahr haben. Ich habe schon "schlechte" Bilder positiv bewertet, weil sie mich einfach mehr berührt haben als so manch "gutes Werk".

Das passiert Dir im übrigen nicht nur bei 3D-Szenen.
Ich hatte mich ja auch über einen Schatten mal gewundert, der jedoch vom 3D Programm so berechnet wurde und damit stimmig sein muss.
Das erlebte ich auch schon mit Fotos.
Ich habe schon Fotos arrangiert, die montiert aussahen, doch reale Situationen wiedergaben. Daraufhin wurde ich ganz schön zerrissen, was alles an dem Bild falsch war. Als ich dann die RAW hochgeladen hatte und bewies, dass es ein Foto und alles richtig gewesen war, wurde ich noch angemacht bewusst in die Irre geführt zu haben — ist auch leichter als sich einzugestehen, man hat etwas gänzlich falsches geäußert.

Seitenweise ist mein Part, Charly.
Wenn Du mich live erleben würdest, erlebtest Du einen sich in Begeisterung redenden Stephan.
Und vieles von dem Schreibe ich auch — muss ja nicht jeder lesen.

Weil ich „was wäre wenn“ Spekulationen grundsätzlich ablehne und erklären will, warum ich dem Forum als aktiver User fernbleibe.

Manchmal schreibe ich auch, was ich anders gemacht hätte — wohlgemerkt: ich. Doch mehr um zu sagen, warum es mir in der Form nicht so gefällt, wie es gefallen könnte.
Doch Du hast recht. Es ist ein Eingriff und nicht richtig.
Allerdings bin ich noch nicht so weit, es lassen zu können.

Erinnert mich auch etwas an Kunstunterricht in der Schule — Bildinterpretation.
Gab es die überhaupt? Es wurden Gemälde diskutiert — war es eine Diskussion?
Ganz klar gibt es zu jedem Bild Lehrmeinungen, die mehr oder weniger geschildert werden mussten — sonst gab es schlechte Noten.
Ich erinnere mich an ein Bild von Albert Bierstadt was wir damals hatten — eine seiner zahlreichen schönen Landschaften.
Die Frage lautete: Warum wurde das Bild von ihm gemalt?
Meine Antwort im Test: "Weil er von der Landschaft beeindruckt war und ihm malen Spaß machte." — wurde nicht akzeptiert.

Das Beispiel mit einem Schritt weiter rechts ist auch so eine Sache.
Erwartet wird das bestmögliche Ergebnis — ein gutes Ergebnis reicht nicht mehr.

Ich kenne PS ziemlich gut.
Und dennoch ist manches für mich zwar nicht mehr unmöglich, doch halt mit Aufwand verbunden. Warum? Weil ich generell viel Bildoptimierung und Retusche mache — weniger detailierte Science-Fiction Composings.
PS bietet so viel von High-End Retusche über Composings, Painting, 3D, Postergestaltung, Bildoptimierung, … Und überall kann man ein Profi sein, während man woanders noch in den Kinderschuhen steckt.
Es kommt auf die eigenen Präferenzen an.
Ein altes Bild mit Knicken, Rissen und Co. bereite ich locker auf. Eine Retusche von Portraits — kein Problem. Doch Matte Painting — nicht meine Baustelle: Babyschuhe.

Was Du zu den Kommentaren schreibst stimmt wohl.
Wobei ich auch festhalten muss, dass dieses Forum vielleicht auch nicht der ideale Aufenthalt für viele Kommentare ist.
Zu wenige machen hier aktiv mit und die Bandbreite der Meinungen ist dadurch auch begrenzt.
Hier sind spezialisierte Bilder-zeige-Seiten interessanter — doch auch hier bedarf es einer eigenen Community oder sehr viel Einsatz, um viele hochwertige Kommentare zu erhalten.
Oder die Bilder sind sehr gut — sehr gut im Sinne vom Mainstream.

Beachtung und Anerkennung — davon leben Menschen.
Und Du hast Recht, Charly.
Aus dieser Sicht habe ich es noch nicht wirklich beleuchtet.
Mich störte immer dieses "gefällt mir". Weil ich nicht weiß, was daran gefällt. Es klang für mich immer wie eine Floskel.
Doch ich wäre heute nicht so selbstbewusst, wenn ich nicht zig hundert dieser Kommentare erhalten hätte. Da ist was dran.
Das will ich mir für mich umdenken und auch annehmen, Charly!

Doch bei negativen Kritiken muss man begründen, finde ich.
Sonst empfinde ich es als unfair. Zumindest ein kurzer Satz, was nicht gefällt. Und gerne auch mit etwas, was gefällt, finde ich wichtig.

Danke für deinen Kommentar, Charly.
Ich sehe, dass es viele interessiert — auch, wenn vereinzelt beklagt wird, dass das Thema ausgelutscht sei. Es ist immer noch brandaktuell!

@Heike #16:
Ja, das kann gut sein, Heike.
Viele fühlen sich bestimmt auch eingeschüchtert, wenn ihnen ein Bild gefällt und sie lesen, was alles nicht wirklich passend sein soll.
Wenn ich noch nicht das Selbstbewusstsein diesbezüglich habe, kann ich auch denken, dass ich zu blöde bin, zu erkennen, was hier alles suboptimal ist.

Die wenigen Kommentare resultieren auch daraus, dass hier nur ein paar Menschen regelmäßig aktiv sind.
Wären es tausend, sehe es auch anders aus

So einen Button anklicken ist natürlich leicht.
Doch ich fände es noch trauriger als ein schlichtes "gefällt mir".
Hey, ich zeige meine schönsten Bilder und es ist nur einen Klick wert; so nach dem Motto.
Doch es ist vielleicht so, dass dies gar nicht verkehrt wäre, weil dann könnte man es als wahrgenommen merken. Doch dann müsste es auch ein "gefällt mir nicht" geben…

@Thommy #18:
Ich finde schön, dass Du hier klar sagst, dass Du in gewisser Hinsicht enttäuscht bist.

Die Antwort auf die Frage, wie gut ein Composing sein muss, um gezeigt zu werden, ist meiner Ansicht nach sehr einfach zu beantworten: So gut, dass es einem selbst gefällt — mit oder ohne Kompromisse gefällt.

Was das kommentieren anbelangt: Ich möchte, wenn überhaupt zumindest ein paar Zeilen schreiben. Und es fehlt manchmal die Zeit oder Lust, nach einem harten Arbeitstag. Wenn ich 3 LKW ausgeleert habe mit Tausenden 20kg Kartons, habe ich nicht unbedingt mehr die Muße mich hinzusetzen und Bilder zu kommentieren, zumal ich meinen Schwerpunkt im Helfen hier sehe.

Von meinem Angebot, was ich damals mal gab, Bilder zu kommentieren gab es per Mail drei Bilder und drei Mal habe ich mir knapp eine Stunde Zeit genommen — was immer noch recht wenig ist, genaugenommen.
Ein Danke kam zwei Mal und ein Mal nicht zurück.

Kritik wird leider auch immer als etwas negatives gesehen von den meisten.
Positives wird nur sehr selten ausführlich angesprochen — schade, oder?
Vielleicht sollten wir hier mal eine "nur positiv"-Woche machen, um denjenigen, die sich beteiligen wollen zu zeigen, wie schwer es anfangs ist, sich nur auf Positives zu konzentrieren und wie befriedigend es ist, es gemacht zu haben.

Ich werde mir vornehmen das Positive hervorzuheben und das Negative nur auf konkrete Nachfrage zu benennen.
Meine Erfahrung ist, dass viele hier auch mit den Vorschlägen von erfahreneren PS Nutzern schlicht überfordert sind. Demotivierend, lustraubend.
Dabei gibt es in jedem Bild etwas Positives.

Und Anerkennung ist nicht nur Brot eines Künstlers oder Antrieb eines Kindes — wir alle profitieren von ihr.

@Heike #19:
Du kennst mich, ich mag es, wenn sich eine Diskussion wandelt.
Ist doch wie im wahren Leben.

Das Thema wandelte sich, weil es ein Bedürfnis von Menschen ist, Bilder mit Freude einstellen zu können, was — bei einigen — aktuell nicht mehr der Fall zu sein scheint.

Doch das ist nicht nur ein Thema dieses Forums.
Glaube mir, wenn ich sage, dass es woanders durchaus viel härter zugehen kann.

Zitat:
Welche Art von "Applaus" würde denn außer einer ausführlichen Kritik und einem im thread geschriebenen "Gefällt mir" die Freude am Einstellen fördern?
Gute Frage.
Ob diese Info Sinn macht hängt vom Leser ab.
Es wird wohl so sein, wie woanders auch.
Viele finden per Suchmaschine hierher auf der Suche nach einer Antwort auf ein Anliegen und stöbern dann — wenn man Glück hat — ein bisschen hier herum.

Wer aktiv sein will, wird auch aktiv sein.
Es gibt ja zig stille Leser hier.
Mich erreichen auch hier und dort Mails, die mir zeigen, dass es gerade für Neulinge recht schwierig ist.

Und klassische Foren haben es auch nicht gerade leicht, wo sich überwiegend über (angeblich) soziale Medien (ich mag sie nicht) ausgetauscht wird.

Es würde Sinn machen diejenigen zu hören, die ihre Stimme aus Unsicherheit, Bedenken, etc. nicht kundtun.
Jeder wie Charly, Thommy, Moni, Kai und Bess, die Kundtun, was ihre Motivationen sind, sind eine echte Bereicherung.

Doch sollte das Ziel auch nicht sein, es jedem Recht zu machen!
Doch man kann schauen, woran es liegt.

Warum ich dieses Thema erstellt habe?

Photoshop ist mir über die Jahre zu einem Liebling geworden. Ich lernte es kennen und wir beide haben mittlerweile eine intime Beziehung: Das bedeutet, dass ich die versteckten Menüs und Optionen kennen lernte und Photoshop meine tiefsten Emotionen spüren durfte — von Verzweiflung über Freude und gestresstem Zeitdruck zu seliger Hingabe.

Für mich ist PS normal geworden und ich beschäftige mich auch schon Jahre mit Fotografie und Kunst im allgemeinen.
Mir fällt auf, dass ich bei all dem Wissen (was noch nicht ausgebaut ist), vergesse, wenn ich kritisiere, wen ich gegenüber habe.

Immer wieder lese ich davon, dass der Ausschnitt besser so oder so angelegt worden wäre. Mit Beispielen, die oftmals Besserungen bringen — finde ich. Andere schreiben, es wäre vorher schöner gewesen oder in Version 2 oder 3 besser als in 4 oder 1.
Dem einen ist es zu kalt in der Stimmung. Dem nächsten zu dunkel. Einem fehlt der Bezug zum Thema, der nächste findet seine gerade frisch gelernte Drittelregel nicht bestätigt.

Und der Neuling, der einfach nur sein Werk zeigen will, steht da und weiß vielleicht gar nicht mehr wo ihm der Kopf steht.

Oder heute las ich sogar einen Verweis auf eine Suchmaschine mit dem Hinweis man hätte dort schauen können — gebe doch tonnenweise Material.
Doch das wäre nochmal ein eigenes Thema…

Ich bin ein Fan von Kritik, weil ich selbst dadurch lernen darf.
Ein Freund von Meinungen, um den Mainstream weiter zu entschlüsseln.
Doch ich frage mich, ob dies alles ist.

Die Idee, das Ziel, und der Zweck.
Getreu dem Taoismus könnte man Fragen, ob nicht der Weg — also das Spaß haben beim Tun — mehr Ziel ist für Hobbynutzer, als das Ziel — also das Bild.

Ersetzt man Composing mit Collage, werden auf einmal schreckliche Composings echt zeigenswert!
Berücksichtigt man den Zeitaufwand und die Kenntnisse des Erstellers, könnte man sich vielleicht verneigen und feststellen, da war ich damals noch nicht. Doch es wird bewertet anhand von „perfekten“ Composings — fern von dem, was der Ersteller kann.

Ich sehe es so:
Jeder stellt das bestmögliche her, dass ihm möglich ist.
Das sollte vielleicht auch die Messlatte sein.

Insofern mag ich die rhetorisch gedachte Frage auch beantworten: Jedes!
Ausnahmslos jedes!

Wer Bilder bewertet und kritisiert und dabei den Ersteller außer acht lässt, könnte auch ein Kind in der zweiten Klasse strafen, weil es Goethe nicht interpretieren kann.

Ein Kind lernt laufen, weil es immer wieder angespornt wird von den Eltern.
Es fällt hin und hört: Prima, du bist ja schon alleine gestanden.
Es macht einen Schritt und die Eltern freuen sich und rufen alle an: Es hat seinen ersten Schritt gemacht!
Vom Fallen keine Rede.

Und oftmals erscheint es mir, als erwarte man hier, dass ein Zweitklässler den Unterschied zwischen Schiller und Goethe erörtert.
Oder ein kleines Kind zu hören kriegt: "Mensch, einen Schritt hast du doch schon gemacht, so schwer ist das doch gar nicht. Stell dich nicht so an!"

Ja, der Anfang ist schwer.
Und auch das nicht Perfekte verdient Beachtung und einen fairen Umgang.

Hier muss ich mich auch umdisziplinieren, doch das finde ich wert getan zu werden.

Lieben Gruß
Stephan
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Geändert von Die Bunte (11.11.14 um 19:27 Uhr). Grund: Linkkorrektur
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