Ein Leitfaden? Ach ja, ach nein, es muss nicht sein. Es geht schief. Wer den Uli-Stein-Comic kennt, bei dem fischstäbchen senkrecht in der Pfanne stehen, weil auf der Verpackung "von jeder Seite 5 Minuten anbraten" steht, weiß was ich meine.
Was ich mir wünsche? Das in Worte zu gießen, was einem in den ersten Momenten der Betrachtung auffällt. Warum? Wenn einer bei einer Ausstellung vor einem Foto von mir steht und überlegen muss, ob es ihm gefällt oder nicht, dann hab ich schon verloren. Entweder es kommt ein "Wow, kann ich mir in meiner Wohnung da und dort vorstellen" oder es kommt eben nicht.
Und auch bei dem was nicht gefällt, will ich gerne den ersten Eindruck. Das was am auffallendsten stört: "das is ein uninspiriertes Foto", "das is mir zu düster", da stört mich die Perspektive, "da hat mir die Frau/Mann zu dicke Finger...." (Lacht nicht, mir kann man den schönsten Menschen madig machen, wenn mir die Finger nicht gefallen).
Wenn sich der Betrachter dann zeit nimmt zu formulieren, was ihn stört, umso besser. Aber das ist die Kür. Ich bin auf der Suche nach der ersten Empfindung.
@ugge
Ja. Man darf auf die Klicks schauen. Wer ein Kunstwerk sieht, sollte stehen bleiben und nochmal draufschauen. Entweder weil es beeindruckend gelungen oder umfassend hässlich ist.
Das Werk, an dem der Betrachter ungerührt vorbeigeht, ist nicht Kunst sondern Tapete.
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