Thema: Aktuelles Ist das schon Islamisierung?
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Alt 22.01.15, 16:18
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Hallo VisionOfVictor!

Zitat:
ist meine Ansicht die, das man Glauben also geschlossenes System (Glaubensrichtung) entlich mal auflösen sollte. Und stattdessen all dieses "mythologische" Wissen in einen Fass zusammen setzen sollte und für jeden zugänglich machen sollte. Ohne Regeln, ohne Gesetze, ohne sich aufgeben für einen Glauben.
Dem würde ich definitiv beipflichten.

Viele Kriege und Konflikte wurden wegen dem Glauben geführt.
Bsp.: Meine Oma, als sie aus der russischen Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, erlebte, wie sie aus einem Laden geworfen wurde. Weil sie evangelisch getauft war und nicht katholisch! DAS ist absurd und ebenso wenig mit dem christlichen Glauben vereinbar, wie das, was radikale Islamisten treiben; und dennoch fühlen sich alle im Recht — ob katholisch, evangelisch, islamisch oder jüdisch.

Wenn wir den Glauben überwinden und uns auf gelebte Humanität beschränken, wird ein riesiges Konfliktpotential eliminiert sein.

Zitat:
viele dieser Gläubigen, egal ob gutmütig oder extremisten, verstehen doch kaum was das für Texte da sind, die vor tausenden von Jahren geschrieben wurde, und mit Garantie sicherlich auch teilweise entweder falsch übersetzt wurden, oder teilweise unvollständig.
Richtig. Wie ich schon schrieb ist Unwissenheit die Ursache.
Unwissenheit bei vermeintlich Gläubigen (wie z. B. bei den Islamisten oder radikalen christlichen Vereinigungen), Unwissenheit bei Demonstranten, … Unwissenheit ist das Elend schlechthin.

Doch wer macht sich die Mühe z. B. die Bibel im zeitlichen Kontext zu betrachten? Und wer ist bereit das wortwörtliche zu verlassen und sich auf den Inhalt zu beschränken? Und sehr wichtig: Wer ist in der Lage die wesentlichen Botschaften zu erfassen und anderes im Kontext zu sehen.

Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Wenn Dir einer auf die linke Wange haut, halte auch die Rechte hin.
Sehr feine Vorsätze; doch wenn jemand mit einem Messer vor Dir steht, könnte man einen biblischen Vernichtungsansatz (von denen es so einige gibt) bevorzugen Was im übrigen dann auch (im Kontext!) sinnvoll ist.

Der Satz stammt aus dem Hohen Lied der Liebe. 1. Korinther 13.
Das hat Jesus so nicht gesagt, sondern es stammt von Paulus von Tarsus, der ein wunderbares Gedicht zur Liebe verfasste.
Ich liebe diese Stelle; alle, die es nicht kennen, dürfen es kennen lernen:
Zitat:
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.
Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht,
sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit;
sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.
Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird.
Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk.
Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich ab, was kindisch war.
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
Einfach nur schön.

Und ja, der Satz beinhaltet das, was Du schreibst.
Und auch etwas von der Verantwortung des Handelns und einige andere Dinge.
Doch wichtiger ist, wie man es selbst interpretiert für sein Tun und Handeln.

Zitat:
Eine Religion ansich ist bereits eine Gefahr ansich. Denn Sie leitet unschuldige Menschen dazu hin etwas zu glauben von dem Sie nichts wissen. Und wenn es selbst gut kommt, leitet es sogar manchmal oder fast immer dazu, eine kleine Hirnwäsche durch den Glauben zu bekommen.
Sehe ich auch so.
Wichtiger wäre in Schulen die Gemeinsamkeiten der Religionen zu lehren, statt die eigene Religion als die Richtige zu vermitteln.
Gemeinsamkeiten, Kennenlernen — wichtiger als alles andere.

Religion ist immer eine Art Leitfaden gewesen.
Und wer schon mal pubertierende Kinder erlebte weiß, wie dringend ein Leitfaden benötigt wird.
Ob es Religion sein muss, vage ich auch zu bezweifeln. Zumal ich als Mensch nie die Gewissheit haben kann, welches DIR richtige Religion ist.

Schüler, die ich unterrichtete, vermittelte ich, dass es nur einen Weg geben kann herauszufinden, was DIE richtige Religion sei: Ausserirdische Landen und haben exakt die gleiche Religion.
Wobei es a) Voraussetzt, dass es nur einen Gott gäbe und b) dass sie uns nicht "verarschen" wollen. Beides werden wir nie wissen können.

Das wichtigste ist in allen Religionen übereinstimmend vermittelt: Nächstenliebe, Liebe und noch mal Liebe. Damit wäre eigentlich alles gesagt.
Alle Gesetze wären überflüssig, wenn ein Mensch diese Fähigkeit besäße.
Besitzt jedoch kaum einer, also sind Gesetze notwendig.
Sei es das BGB oder die 10 Gebote.

Menschen lernen über ihr Umfeld.
Und da ist ein weiterer Haken. Wächst jemand in der Erziehung auf, das Moslems das Böse sind (verschärfend formuliert), wird es ihm schwerer fallen eine Freundschaft mit Yussof aufzubauen, als wenn er in einem Haushalt mit multikulturellen Freundeskreis aufwächst.

Sozialisierung spielt da noch mit hinein.

Das wichtigste Anliegen ist mir, dass diejenigen, die etwas gegen Moslems haben erst einmal lernen, was Islam ist und wie Moslems in unserem Land leben und was sie erleben.
Nur der Wissende sollte mitreden dürfen.

Doch so wie die meisten Menschen nicht in der Lage sind das deutsche Wahlsystem erklären zu können (bsp.: Erst- und Zweitstimme; gibt es immer wieder Umfragen vor der Wahl und immer wieder scheitert die Masse; und was den Inhalt der unterschiedlichen Wahlprogramme anbelangt ist es noch schlimmer) und dennoch ihre Stimme in die Waagschale werfen, so gehen auch viele gegen den Islam vor ohne überhaupt etwas drüber zu wissen.

Darauf bezog sich mein Posting (#12).

Ob Religion sinnvoll ist oder nicht, kann nur jeder für sich selbst entscheiden.
Doch jeder, der glaubt sollte sich mit seiner Religion auseinander setzen und nicht blind glauben, was ihm gelehrt wird.
Leider nehmen die Menschen nur den Familienglauben an, wie auch viele SPD wählen, weil es der Opa schon machte. Ungefragt, unreflektiert und ohne Beschäftigung, was sie da treiben.
Wiedermal ist es Wissen an dem es mangelt. Der Blick über den Tellerand und das zugehen auf andere Kulturen.

Doch egal wie viel man darüber schreibt und redet, es ändert nichts in den Köpfen der meisten. In der BRD schaffte man es den Menschen einzureden, es gäbe einen Islamismus und die BRD stehe davor islamisiert zu werden. Warum, weil sie unwissend sind und nicht bereit sind Zeit und Hirnschmalz zu verwenden, um die Faktenlage zu überprüfen.
Wie viele Moslems leben in der BRD? Wie viele Leben ihren Glauben aktiv? Was ist das in Prozent? Islamisierung? Haha.

Es ändert sich nur etwas, wenn die Kinder schon früh ein weitgefächertes Wissen bekommen. Weit über die eigenen familiären Vorstellungen hinaus.

Und sehr wichtig: Es kommt darauf an, die Jugend abzuholen. Ein Moslem kann radikalisiert werden, indem die Perspektiven, die man ihm bietet lohnender sind. Daran scheiterte und scheitert Deutschland seit Jahren; Perspektiven werden einfach nicht geboten.

Doch ich lasse es mal gut sein; wird sowieso kaum jemand lesen, wahrnehmen und überdenken.

Grüßle
Stephan
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