Thema: 3D Gestrandet
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Alt 21.11.15, 10:21
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Charly Charly ist offline
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Gestrandet

Das Bild/ die Szene wurde in C4d erstellt und gerendert. Einige Korrekturen mit PS.
Quellen: http://www.deviantart.com/art/Early-Morning-152627621 = Mann
http://www.deviantart.com/art/dramatic-clouds-217083699 = Wolken

An einem Sonntag (08.11.2015) habe ich durch Zufall im TV eine Sendung
mit Günter Jauch gesehen - oder besser geschrieben - gehört.
Denn nicht die Bilder waren wichtig, sondern das was gesprochen wurde.
Gäste waren Frau Eva Fidler, Herr Guido Westerwelle und der behandelnde
Arzt von Herrn Westerwelle, Herr Dr. Hallek Michael. Gesprochen wurde über
den Gesundheitszustand und die Leidensgeschichte von Frau Fidler und
Herrn Westerwelle. Sie sprachen ganz offen über Leukämie!
Über das was ich da hören musste, war ich mehr als betroffen.
Betroffen als ein Betroffener.


https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1448098169_Gestrandet3_FIN.jpg

Mein Dämon hat einen anderen Namen, aber er ist trotzdem ein
heimtückischer Betrüger und Dieb. Da kommt so ein feiger, hinterhältiger
Geselle und nimmt Besitz von etwas, was ihm nicht gehört. Ohne jede
Rücksicht nistet sich der Schurke im Körper ein und versteckt sich in dunklen
Höhlen, hinter Ecken und Wölbungen. Er macht sich vorerst nicht bemerkbar,
sondern baut still und heimlich an seiner alles zerstörenden Festung.
Wenn er mit seinem Werk zufrieden ist, sendet er seine Helfer namens
Metastasen aus. Diese verkriechen sich ebenso unauffällig wie ihr Herr und
Gebieter in diesem für sie doch fremden Körper. Und wenn die Zeit dieser
Mörder gekommen ist, machen sie sich bemerkbar. Ohne jede Rücksicht
beginnt der Eindringlich mit seinen Betrügern das Leben zu zerstören.
Der Betroffene fällt in ein tiefes, schwarzes, nicht endend wollendes Loch.
Er sitzt in seinem Lebensschiff und wird auf das Meer der Unendlichkeit
hinausgetrieben. Sturm und Regen, Kälte und tiefe Mutlosigkeit sind die
Wegbegleiter. Tränen füllen das ohnehin lecke Boot mit noch mehr Wasser.
Und dann beginnt der Kampf. Der verzweifelte Versuch den ungebetenen
Meuchelmörder aus seinem Körper zu drängen. Verbunden mit Schmerzen,
Hoffnung, Depression und Verzweiflung, manchmal mit einem Funken Zukunftsglaube.

Sie schneiden den Körper auf und suchen nach dem Eindringling.
Wenn der Wundschmerz abgeebbt ist, pumpen sie den Körper mit Gift voll um
die versprengten Übeltäter aufzuspüren. Die Tour der Leiden beginnt.
In manchen Minuten, Stunden oder Tagen wird der Sensenmann zum Freund.
Man sieht in sein Gesicht, sieht sein höhnisches und doch einladendes Grinsen
und ist versucht die ausgestreckte Hand zu ergreifen.

Glücklich wer in dieser Situation - so wie ich - eine intakte Familie und
Freunde hat, welche das Lebensboot mit kräftigen Händen durch die
stürmische, unberechenbare See steuern.

Und wenn man einen hoffentlich rettenden Felsen im Meer seines Daseins
erreicht hat, wünscht man sich ausruhen zu können. Auch wenn die
Umgebung düster und wenig einladend erscheint, obwohl hin und wieder ein
Sonnenstrahl durch die Wolken bricht.
Man wartet auf das Einsetzen der Flut die für jeden einmal kommen wird und
hofft darauf, sanft und warm in den Arm genommen zu werden …

Geändert von Charly (21.11.15 um 16:40 Uhr).
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