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Alt 01.08.10, 14:18
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Grundlagen:


1) ein Objektiv das eine Xmm-Ymm angabe hat, ist ein Zoomobjektiv, ein Objektiv, das eine angabe von Xmm hat eine Festbrennweite, das hat mit Tele, Weitwinkel oder Makro erstmal noch gar nichts zu tun.

2) Je nachdem, wie die Objektive die Wirklichkeit auf dem Film (bzw. Sensor) darlegen ist zu unterscheiden in Weitwinkel-, Normal-, oder Telebrennweite bzw. Objektiv.

3) Die klassische Festbrennweite sind 50mm, da sie die Gleiche Brennweite hat, wie unser menschliches Auge. Alles was eine kleinere Brennweite hat, ist weitwinklich, alles was größer ist könnte man als Tele bezeichnen, wobei die Hersteller da natürlich auch noch in die Wort-Trickkiste greifen. Oft werden Brennweiten von 35-85 als "normale Brennweite" angegeben - je nach Hersteller

4) Tele- und Weitwinkel-Objektive gibt es als Zoom und als Festbrennweiten. Vor- und Nachteile derjenigen sind denke ich nicht so wichtig für dich als "Objektivanfänger"

5) Wenn du Objekte dicht heran holen willst brauchst du wie du erkannt hast, ein Teleobjektiv. Das kann z.B. ein 70mm-300mm oder ein 70mm-200mm oder auch ein 500mm sein.

6) Ein Weitwinkel, mit dem du z.B. mehr Landschaft auf deinen Sensor bekommst ist z.B. ein 10mm-20mm oder ein 35mm

7) Makroobjektive sind in allen Brennweiten anzutreffen. Wichtig ist hier die Bauart der Linsen, um eine nahe Fokussierung und eine große Abbildungsleistung zu erziehlen, braucht es einer speziellen Bauform und Linsenanordnung. Makro ist auch nicht immer gleich Makro. Bei manchen Objektiven ist eine Abbildungsleistung von 1:3 schon Makro (hier wird die Spinne 3x kleiner als sie ist auf den Sensor projiziert). 2:1 ist da schon besser, und ist z.B. oft bei Zoom-Tele-Objektiven vorhanden (z.T. auch nur in einem speziellen Zoom-Bereich Tamron 70-300). Die hochwertigen Objektive haben eine Abbildungsleistung von 1:1

Wichtig bei Makro-Objektiven ist außerdem die Blende. Je kleiner der Blendenwert bei einem Objektiv, desto geringer fällt der Schärfentiefebereich aus. Der klassische Makro-Effekt des verschwimmenden Hintergrundes kann schon bei Blende 3,5 erreicht werden, oder auch bei 5,6 wenn der Hintergrund sehr weit entfernt ist. Eine schönere Hintergrundzeichnung erhält man jedoch mit kleineren Blendenwerten. Standart ist für die Festbrennweiten eine kleinste Blende von 2,8 Tamron hat jetzt auch eine Linse mit 2,0 herausgebracht.
Du kannst den Effekt bei deinem derzeitigen Kit-Objetkiv mal ausprobieren. Fokussiere auf der Naheinstellgrenze (also so dicht, wie dein Objektiv das Objekt noch schaft bekommt) und stelle die Blende Fest ein. Mache ein Foto bei der kleinsten Blende (z.B. 3,5 eines bei 8 und eines bei 22 und schau dir den Hintergrund an. Eine gleichbleibende Position und eine Feste Unterlage sind da sinnvoll, da du vermutlich längere Belichtungszeiten bekommst).

Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins dunkle bringen

Gruß
Holger
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