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steht fest:

Ein Bild über die Hungerkatastrophe im Niger ist das Pressefoto des Jahres. Wie die Jury am Freitag in Amsterdam mitteilte, erhält der kanadische Fotograf Finbarr O'Reilly den "World Press Photo Award 2005". Das Bild zeigt die vom Hunger gezeichnete Hand eines einjährigen Kindes, das die Lippen seiner Mutter berührt. Die Mutter blickt den Betrachter mit großen und sorgenvollen Augen an.
O'Reilly schoss das Bild am 1. August für die britische Nachrichtenagentur Reuters in einem Hilfslager in Tahoua im Nordwesten des Niger. Hunderttausende Menschen litten im vergangenen Sommer unter der schweren Hungersnot in dem westafrikanischen Land. Vor allem Kinder waren betroffen.

"Dieses Bild hat mich nicht mehr losgelassen, seit ich es vor zwei Wochen das erste Mal gesehen habe", sagte James Colton, Chefredakteur des US-Magazins "Sports Illustrated" und Präsident der zwölfköpfigen Jury. "Es ist mir auch nicht aus dem Sinn gegangen, nachdem ich bereits tausende andere Fotos im Wettbewerb gesehen hatte. Es hat alles, die Schönheit, den Schrecken, die Verzweiflung." Es sei "einfach, elegant und bewegend".

In diesem Jahr nahmen rund 4.500 Fotografen aus 122 Ländern an dem Wettbewerb teil. Sie reichten rund 83.000 Fotos ein. Der Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, wird am 23. April bei einer Zeremonie in Amsterdam vergeben. Die prämierten Bilder sind alljährlich als Wanderausstellung auch in Wien zu sehen.

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