Thema: Klatsch/Tratsch & Spaß Wir zählen bis 2013
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Alt 30.03.07, 12:01
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Der römische Feldzug gegen die Markomannen (6 n. Chr.)
Zitat:
Um Christi Geburt hatte sich in Böhmen unter Führung von Marbod in kurzer Zeit ein straff organisiertes, monarchisches Staatswesen der Markomannen mit einem schlagkräftigen Heer entwickelt, die erste Staatsbildung eines germanischen Volkes. Obwohl Marbod bezweckte, einen Konflikt zu vermeiden, war Rom nicht gewillt, eine solche Machtkonzentration, die eine potentielle Bedrohung sowohl Germaniens als auch der Donaugrenze darstellte, zu dulden, zumal sich eine Anzahl ostgermanischer Stämme den Markomannen angeschlossen hatte.
Die Niederwerfung von Marbod war nun das Ziel. Dafür war ein kombinierter Angriff vorgesehen. Es wurden nicht weniger als 12 Legionen zu diesem Zweck mobilisiert, das gesamte in Germanien, Raetien und Illyrien stehende Heer. Der römische Plan zu dem groß angelegten Zangenangriff auf das Reich von Marbod setzt voraus, dass das übrige Germanien sowie Pannonien militärisch völlig gesichert waren. Bei Gelingen ihres Vorhabens wären die Römer zu den unbeschränkten Herrschern Mitteleuropas geworden.
Die eine Heeressäule bewegte sich im Jahre 6 n. Chr. unter dem Legaten C. Sentius Saturninus von ihrer Basis Mogontiacum / Mainz aus in östlicher Richtung durch das Land der Chatten nach Böhmen, d.h. durch das Tal des Mains und der Eger; im Verlauf dieses Feldzuges wies er den Hermunduren ehemals von den Markomannen besiedelte Gebiete zu, vermutlich in Franken und Thüringen. Möglicherweise steht das neu entdeckte Legionslager bei Marktbreit (Landkreis Kitzingen, Unterfranken) in diesem Zusammenhang. Sentius' Ziel lag in der Ausschaltung der Verbündeten von Marbod.
Die andere Heeressäule stieß unter Tiberius von Carnuntum, dem natürlichen Einfallstor nach Mähren von Süden her, nach Norden vor. Beide Heeresgruppen sollten sich wohl in der Nähe der Residenz des Marbod vereinigen.
Die Operationen mussten abgebrochen werden, bevor die geplante Vereinigung zustande gekommen war, da in Pannonien ein schwerer Aufstand ausbrach. Marbod verzichtete darauf, diese für Rom prekäre Situation auszunutzen und schloss einen Friedensvertrag condicionibus aequis (zu gleichen Bedingungen).
Saturninus kehrte nach dem Abbruch des Feldzuges in das besetzte Germanien zurück und erhielt dort die Ruhe aufrecht. Durch den pannonischen Aufstand gewarnt, betrieb er anscheinend eine vorsichtige Politik.
http://de.wikipedia.org/wiki/Markoma...286_n._Chr..29
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